„Der Campus ist für mich ein Ort des Miteinanders“
25. Mai 2023 - Finanzierung, 100 Jahre
Alumni im Interview: Deborah Levi von der Goethe-Universität
Deborah Levi (25) wurde 2022 gemeinsam mit Pilotin Laura Nolte Olympiasiegerin im Zweierbob. Sie studiert aktuell Grundschullehramt mit den Fächern Deutsch, Mathematik, Sport an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
In welcher Phase Ihres Studiums befinden Sie sich?
Ich studiere seit dem Wintersemester 2017/18 Grundschullehramt mit den Fächern Deutsch, Mathe und Sport. 2018 dann habe ich professionell mit dem Bobsport angefangen, nachdem ich zuvor schon leistungsorientiert Leichtathletik betrieben habe. Da ich durch den Bobsport im Winter durchschnittlich vier bis fünf Monate insgesamt unterwegs bin, belege ich in dieser Phase weniger Seminare und Vorlesungen und habe auch unmittelbar vor Olympia ein Urlaubssemester gemacht. Mittlerweile habe ich alle erforderlichen Seminare absolviert, sodass ich mich in den letzten Zügen meines Studiums befinde und noch meine Wissenschaftliche Hausarbeit schreibe. Mein erstes Staatsexamen strebe ich somit erst nächsten Sommer an.
Wieviel Zeit verbringen Sie im Schnitt an der Uni?
Leider bin ich nicht mehr häufig vor Ort auf dem Campus und habe auch in den letzten zwei Jahren aufgrund von Corona – wie alle anderen Studierenden – fast alle Seminare online durchgeführt. Zu Beginn meines Studiums war ich jedoch sehr gerne mit meinen Kommiliton*innen auf dem Campus unterwegs und habe dort außerhalb der Pflichtkurse den Campus nicht nur als Ort des Lernens, sondern auch als Ort des Miteinanders erlebt.
Welche Einrichtungen bzw. Dienstleistungen des Studierendenwerks Frankfurt am Main nutzen Sie oder haben Sie bereits genutzt?
Ich habe zu Beginn meines Studiums circa zwei Jahre lang BAföG bezogen und bin nebenbei ein wenig arbeiten gegangen, bis ich mich dann über den Sport finanzieren konnte. Damals habe ich noch in einer WG in Wiesbaden gewohnt und bin immer nach Frankfurt zur Uni und zum Training gependelt, sodass ich tagsüber sogar schon vorgekochtes Essen in einer großen Trainingstasche dabeihatte. Dennoch war ich sehr gerne ab und zu mal im Hopplo einen Kaffee trinken oder habe mir im DASEIN ein leckeres Mittagessen gegönnt. Die Qualität empfand ich als sehr gut, da gerade die ausschließlich vegetarischen oder veganen Gerichte eine gute Ergänzung zu anderen Mensen sind. Ich mag ja alles mit Kartoffeln, gerne auch in Kombination mit Kürbis. Am liebsten esse ich Ofenkartoffeln mit Guacamole oder Kräuterquark.
Hätten Sie ganz allgemeine Anregungen oder Empfehlungen, was das Studierendenwerk betrifft?
Ich finde die Außendarstellung des Studierendenwerkes sehr gut und modern. Die Angebote sind breit aufgestellt und für jeden zugänglich. Was die Bafög Organisation angeht, können meiner Meinung nach noch ein paar Verbesserungen angestrebt werden. Das betrifft allgemeine Zugangsvoraussetzungen für den vollen Bafög Zuschlag als auch den sehr aufwändigen Papierkram, der sich oftmals über mehrere Monate erstreckt.
Was halten Sie von der Umbenennung in „Studierendenwerk“?
Sprache ist definitiv immer im Wandel und anpassungsfähig, sodass ich die Umbenennung im Zuge der wachsenden Inklusion in der Gesellschaft sehr aufmerksam finde.
Möchten Sie dem Studierendenwerk für die nächsten 100 Jahre noch etwas mit auf den Weg geben?
Ich wünsche dem Studierendenwerk alles Gute, weiterhin Wachstum und Fortschritt, um allen Studierenden und ihre täglichen Hürden begegnen und sie unterstützen zu können.
Das Interview führte Stephanie Kreuzer.
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