Alumni im Interview: Heike Borufka von der Goethe-Universität

Heike Borufka (58) ist Journalistin und Autorin sowie Gerichtsreporterin für den Hessischen Rundfunk. Gemeinsam mit Basti Red spricht sie im Podcast „Verurteilt!“ über echte Kriminalfälle, spannende Prozesse und das deutsche Justizsystem. In den 80er Jahren hat sie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Anglistik, Amerikanistik und Theater-, Film- und studiert.

Wie viel Zeit haben Sie während Ihres Studiums in den 80er-Jahren auf dem Campus Bockenheim verbracht?

Für mein Hauptfach Anglistik war ich eher im Kettenhofweg, und Amerikanistik war gegenüber; Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften fand im AfE-Turm statt. Da meine beste Freundin Jura studiert hat, habe ich mich allerdings häufiger im Juridicum getroffen, und in unseren freien Stunden waren wir dann auch auf dem Campus, beim KOZ, sowie in den Cafés drumherum. Da ich ja Frankfurterin bin, konnte ich zuhause übernachten und habe daher – leider – keine Wohnheimpartys erlebt.

Hat das kulinarische Angebot in der Mensa Ihre Erwartungen erfüllt?

Da meine Mutter immer gekocht hat, habe ich gerne auch Fertiggerichte gegessen, denn für mich war das mal was anderes, und ich fand sowas durchaus lecker und konnte mich darauf einlassen. Damals war die Ernährung ja eh noch sehr fleischlastig, und so habe ich oft und gerne zum Beispiel Nudeln mit Gulasch gegessen, insbesondere, wenn viel – braune – Soße dabei war. Viele meine Mitstudierenden fanden das Mensaessen meistens nicht so gut, aber für mich war das total okay. Heute ist das dortige Angebot ja sowieso viel besser. Eins meiner Lieblingsessen früher war auf jeden Fall Geschnetzeltes mit Spätzle und Soße. Das habe ich auch später noch, als ich dann arbeitete, in den Kantinen am liebsten gegessen.

Was halten Sie von der Umbenennung des Studentenwerks in „Studierendenwerk“?

Ich finde das gut, denn ich glaube, dass man über Sprache auch Bilder im Kopf verändern kann. Es ist eben wichtig, dass sich alle Teile der Bevölkerung adressiert fühlen. Da ich viel mit dem gesprochenen Wort arbeite, halte ich diese Genderformen nicht immer für eine glückliche Lösung, aber letztlich weiß ich es auch nicht besser. Daher ist meiner Meinung nach diese Umbenennung absolut richtig.

Was möchten Sie dem Studierendenwerk für die nächsten 100 Jahre mit auf den Weg geben?

Ich wünsche dem Studierendenwerk ein bisschen die Vergangenheit zurück, also ein wenig mehr Freiheit und Kreativität. Alles, was mit dem Studium zu tun hat, ist so verschult geworden, aber wir in dieser Gesellschaft brauchen dringend neue, frische Ideen!

Das Interview führte Stephanie Kreuzer.

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