In unseren Schlaglichtern der Wohnheimgeschichte haben wir bisher über die 20er bis 60er Jahre berichtet, heute geht es in die wilden 70er und nicht mehr ganz so wilden 80er Jahre. Der Bau von Studierendenwohnheimen erfährt Aufwind und die Idee von Wohngemeinschaften kommt in Mode. Die Wohnheimplätze werden – auch dank kleinerer Wohnheime – immer mehr: 1996 stellt das Studierendenwerk rund 1.700 Wohnplätze zur Verfügung.

1970er: Großprojekt Wohnanlage Ginnheimer Landstraße 40 / 42

In den 70er Jahren ist Frankfurt immer noch vorwiegend eine „Heimatuniversität“, doch die Anzahl studentischer Mieter*innen steigt. Im privaten Mietmarkt kommen in den 70ern in Frankfurt wie auch im Rest der Bundesrepublik die Wohngemeinschaften unter Studierenden als Möglichkeit des Zusammenlebens auf. Langsam kommt auch Bewegung in den Wohnheimbau, denn im Sommersemester 1971 fehlen der Universität 4.000 Wohnheimplätze.

Anfang der 70er Jahre wird daher unsere bisher größte Wohnanlage in der Ginnheimer Straße 40 und 42, Frankfurt, nahe dem Standort unseres ersten Wohnheims, gebaut. 1972 ist das erste Hochhaus in der Ginnheimer Landstraße 40 bezugsfertig; 1974 empfängt das Wohnheim in der Ginnheimer Landstraße 42 die ersten Mieter*innen. Ein Einzelzimmer kostete damals 115 DM pro Monat.

1980er Jahre: Anmietung städtischer Liegenschaften

Anfang der 80er Jahre kommt beim studentischen Wohnen die Stadt Frankfurt ins Spiel. 1981 vermietet die Stadt dem Studierendenwerk Frankfurt am Main auf Vermittlung des damaligen Universitätspräsidenten städtische Liegenschaften mit dem Ziel dort studentischen Wohnraum zu schaffen. Das Studierendenwerk kann daher die Liegenschaften Schöne Aussicht 5 in der Altstadt und Landgrafenstraße 19 – 21 in Bockenheim anmieten. Es entstehen Einzelzimmer (Schöne Aussicht) und die immer beliebteren Wohngemeinschaften (Landgrafenstraße).

Bundesweit lebten 1988 laut den Sozialerhebungen des Deutschen Studierendenwerks mittlerweile circa 12 % aller Studierenden in einem Wohnheim, rund 36 % lebten alleine oder mit Partner*in in der eigenen Wohnung.

1990er Jahre: Eröffnung kleinerer Wohnheime in Frankfurt

In den 90ern eröffneten wir vor allem kleinere Wohnheime in der Nähe des Campus Bockenheim. Dazu zählen die Wohnheime in der Fröbelstraße 6-8 (1993), Homburger Landstraße 30 und Kleine Seestraße (1995) sowie Bockenheimer Landstraße 135 (1999). Außerdem betrieben wir von 2002 bis 2008 Wohnheime in der Reichelstraße 42 und 44 und eröffneten 2003 ein Wohnheim im Frankfurter Ostend in der Uhlandstraße 23. 1996 beträgt die monatliche Durchschnittsmiete 360 DM pro Wohnheimplatz. 

..Fortsetzung folgt...

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